Was ist Rechtsextremismus und wo kann er Jugendlichen heutzutage begegnen? Beim Workshop „Soundcheck“ gingen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 dieser Frage nach.

Die Neuntklässler versuchten Antworten zu finden, wie man Rechtsextremismus gegenübertritt. Wie der Name „Soundcheck“ vermuten lässt, stand dabei Fremdenfeindlichkeit am Beispiel Musik im Mittelpunkt, denn Musik wird von rechten Gruppierungen mehr und mehr gezielt als Propagandainstrument eingesetzt. Sie ist „wesentliches Bindeglied, Lockmittel und wichtige Einnahmequelle zugleich“, so die Referentin Frau Sieger von der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Liedtexte zielen darauf, die „heimische Ideologie zu erweitern und rechtes Gedankengut bei den Jugendlichen zu festigen“.
Den Mittelpunkt des Projekttages bildete ein Rollenspiel, welches hinführende und auswertende Elemente beinhaltete. Simuliert wurde eine Diskussionsrunde über einen geplanten Auftritt einer Schülerband im Rahmen des Schulfestes. Allerdings sind die Band durch ihre rechtslastigen Texte und ein verdächtiges Logo in den Medien präsent. Die Heranwachsenden schlüpften anschließend in verschiedene Rollen: vom Bandmitglied, über Fans der Band bis hin zu strikten Gegnern des Auftritts wurde in der Schülerratssitzung debattiert, ob die Band auftreten darf oder nicht. Durch die handlungsorientierte Herangehensweise konnten die Schülerinnen und Schüler Wissen erwerben und Möglichkeiten couragierten Handelns erproben. Ein wirklich toller und spannender Tag - wir bedanken uns bei der Bundeszentrale für politische Bildung.

(Antonio Baum)